Personenrecherchen im Bundesarchiv zur NS-Zeit sind meist dann erfolgversprechend, wenn auf die gesuchte Person eines oder mehrere der folgenden Merkmale zutrifft:
- Tätigkeit in einer der obersten oder oberen Behörden des Deutschen Reiches (u.a. Personalakten),
- Beschäftigung im Justizdienst zwischen 1934 und 1945 oder Verfahrensbeteiligung bei einem Prozess vor einem obersten deutschen Gericht,
- jüdischer Abstammung und wohnhaft im Deutschen Reich (v.a. Nachweis in den Ergänzungskarten zur Volkszählung von Mai 1939),
- Opfer der zentral gesteuerten “Euthanasie”-Maßnahmen von 1939/40 bis Sommer 1941 (ca. 30.000 Patientenakten),
- Untersuchung als Sinti oder Roma durch die Kriminalbiologische Forschungsstelle des Reichsgesundheitsamtes,
- erkennbarer Widerstand gegen das NS-Regime und/oder vom Regime diskriminiert und verfolgt,
- Angehöriger der NSDAP, ihrer Gliederungen – vor allem der SS – und angeschlossenen Verbänden,
- Tätigkeit im Kulturbereich und somit Angehöriger der Reichskulturkammer,
- Umsiedlung als sog. Volksdeutscher aus dem mittel-, ost- oder südosteuropäischen Wohngebiet in das Reichsgebiet oder die besetzen Ostgebiete mit einem Einbürgerungsverfahren bei der Einwandererzentralstelle (EWZ).
Zahlreiche Beispiele für personenbezogene Unterlagen des Bundesarchivs insbesondere aus dem Täterbereich, darunter etwa die NSDAP-Mitgliederkartei, stellt Ihnen die folgende Präsentation vor.
-> Film-Version des Vortrags über personenbezogene Unterlagen im Bundesarchiv mit Beispielen aus dem Täterbereich:
-> PDF-Version des Vortrags über personenbezogene Unterlagen im Bundesarchiv mit Beispielen aus dem Täterbereich: